Bei einer Verletzung der Hand kann es zu Beeinträchtigung von wichtigen Funktionen kommen, insbesondere wenn Knochen, Sehnen, Muskel, Nerven und Gefäße betroffen sind. Die zeitgerechte Wiederherstellung dieser Strukturen ist für das Endergebnis entscheidend. Aufgrund der mannigfaltigen Verletzungsmuster empfiehlt sich die einzelne Betrachtung eines jeden Falles. Wurde eine solche Verletzung erst verspätet erkannt, so ist die Wiederherstellung häufig deutlich erschwert und bedarf sekundärer Korrekturmaßnahmen.
Nervenkompressionssyndrome entstehen durch Einengung von Nerven, zumeist an anatomisch vorgegebenen Engstellen. Ein Nervenkompressionssyndrom macht sich durch zunehmende Schmerzen, Gefühlsstörungen und Taubheit sowie Kraftverlust im Versorgungsgebiet des betroffenen Nervens bemerkbar.
Beim häufigsten Nervenkompressionssyndrom, dem Carpaltunnelsyndrom, sind z.B. nächtliche Hand- und Armschmerzen, sowie Gefühlsstörungen an Daumen-, Zeige- und Mittelfinger typisch. Manchmal werden die Finger beim Abwinkeln des Handgelenkes (z.B. Autofahren, Telefonieren) taub.
Wird im Rahmen der klinischen Untersuchung der Verdacht auf ein Nervenkompressionssyndrom gestellt, so empfiehlt sich die Objektivierung des Befundes durch eine Nervenleitgeschwindigkeit durch einen Facharzt für Neurologie.
Nicht jedes Kompressionssyndrom bedarf einer sofortigen operativen Behandlung. Die Entscheidung ob konservativ oder operativ muss individuell in Zusammenschau des klinischen Befundes und der Neurographie getroffen werden. Ein zu spätes operatives Eingreifen kann jedoch mit bleibenden Schäden (z.B. anhaltende Taubheit, anhaltender Kraftverlust) einhergehen.
Eine mit zunehmendem Alter häufig auftretende Erkrankung der Hand stellt die Ringbandstenose, im Volksmund auch als Schnappfinger bezeichnet, dar. Im frühen Stadium dieser Erkrankungen treten typischerweise Druckschmerzen in der Hohlhand auf. Später kann es zu einem lästigen Schnappen des Fingers in Beugung und Streckung desselben kommen. Am Anfang der Behandlung stehen konservative Maßnahmen (örtliches Kühlen, entzündungshemmende Medikamente) im Vordergrund. Sollten diese Maßnahmen jedoch keine Wirkung zeigen, oder bleibt der Finger in einer schmerzhaften Beugestellung hängen, so empfiehlt sich die Behandlung durch einen kleinen ambulanten operativen Eingriff. Die Entscheidung ob eine Operation nötig ist, oder nicht, stellt eine Einzelfallentscheidung nach eingehender klinischer Untersuchung dar.
Eine häufige, meist genetisch bedingte Erkrankung der Hand stellt der M. Dupuytren dar. Hierbei kommt es zur Entwicklung von Knoten und Strängen in der Hohlhand. Im weiteren Verlauf entwickeln viele Patienten Einziehungen / Kontrakturen und hiermit einhergehend eine zunehmende Streckbehinderung der Finger. Dies kann im Alltag sehr beeinträchtigend werden, da man mit dem krummen Finger häufig hängenbleibt. Im Rahmen einer klinischen Untersuchung wird der Schweregrad der Kontraktur bestimmt. Eine Therapie, um die Entstehung oder das Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern, existieren bislang nicht. Insofern besteht der Goldstandard in der operativen Entfernung des Stranges. Wichtig ist hierbei, den richtigen Zeitpunkt für eine eventuelle Operation abzustimmen, da Rezidive (also das neuerliche Auftreten der Erkrankung nach der Operation) beim M. Dupuytren sehr häufig sind.
Alle handchirurgischen Eingriffe werden von Dr. Tobias Del Gaudio, Facharzt für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie, durchgeführt.
Dr. Tobias Del Gaudio war stellvertretender Chefarzt der Abteilung für Plastische Chirurgie am Universitätsklinikum Friedrichshafen (Bodensee) und arbeitet nun mit Leidenschaft sowie hoher Professionalität in der ClinicAgostini.
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